Schwangerschaft: von der Befruchtung bis zur Einnistung

Bereits der Zeitpunkt, wenn eine Eizelle durch eine Samenzelle befruchtet wird, entscheidet, ob es ein Mädchen oder ein Junge wird. Eine bedeutende Rolle dabei, spielt der Zyklus der Frau, dessen Phasen sich nicht immer leicht festlegen lassen. Das einzig klare äußere Zeichen innerhalb des Zyklus ist sein Anfang, wenn die Monatsblutung eintritt. 

Schwangerschaft: von der Befruchtung bis zur Einnistung


Während des restlichen Zyklus wird dank Östrogenen, d.h. weiblichen Hormonen die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, um den weiblichen Körper auf die Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter vorzubereiten. Zwischen dem 13. und 17. Tag findet bei einem Zyklus von 28 Tagen der Eisprung statt. Eine Schwangerschaft ist jedoch nur möglich, wenn zu diesem Zeitpunkt Samenzellen auf die Eizelle treffen, die auch befruchtungsfähig sind.

Das Geschlecht des Kindes wird durch die Geschlechtschromosomen (Gonosomen) der Eltern bestimmt. Diese Gonosomen werden ihrem Aussehen nach als X- bzw. Y-Chromosomen bezeichnet. Aus der Kombination XX ergibt sich ein Mädchen, XY ergibt einen Jungen.
Die Eizelle der Mutter enthält stetsr ein X-Chromosom. Samenzellen sind Träger entweder ein X- oder ein Y-Chromosom. Welches Geschlecht das Kind haben wird, hängt schließlich davon ab, welche der Samenzellen zur Befruchtung gelangt.

Die während des Eisprungs freigesetzte Eizelle, wird vom Eileiter aufgenommen und kann im Anschluss innerhalb von 12 bis 18 Stunden durch eine Samenzelle beim Geschlechtsverkehr befruchtet werden. Die weibliche Anatomie ist dabei so aufgebaut, dass eine Befruchtung unterstützt wird. So befinden sich an der Oberfläche der Zellen im Eileiter feine Häärchen, die sich in Richtung Gebärmutter bewegen und somit die Fortbewegung der Eizelle in Richtung Gebärmutter fördern. Zusätzlich unterstützt die Muskulatur des Eileiters den Transport der Eizelle in Richtung Gebärmutter. 

Solange sich die Eizelle noch im Eileiter befindet, kann sie befruchtet werden. Hierzu muss es lediglich eine der vielen Samenzellen schaffen, in die Eizelle hinein zu kommen, damit sie befruchtet wird. Im Anschluss bewegt sich die befruchtete Eizelle weiter in Richtung Gebärmutter und teilt sich, so dass aus einer befruchteten Zelle bereits etwa hundert Zellen geworden sind. Das sogenannte Keimbläschen aus den vielen verschiedenen Zellen erreicht nach mehreren Tagen (etwa 4 bis 7) schließlich die Gebärmutter.

Hat sich nun im Laufe des Zyklus die Gebärmutterschleimhaut entsprechend aufgebaut, so kann sich die Eizelle in der Gebärmutter einnisten. Bis dies geschehen ist, sind weitere drei bis vier Tage vergangen. Zur Einnistung gehört auch die Kontaktaufnahme des Keimbläschens mit den Blutgefäßen der Mutter, um sicherzustellen, dass das Kind während der restlichen Schwangerschaft mit Nährstoffen versorgt ist. Nach der Befruchtung, d.h. mit Beginn der Schwangerschaft fängt der weibliche Körper an, das Schwangerschaftshormon zu produzieren, damit der Gelbkörper das notwendige Progesteron erhält, das er zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und deren Erhalt benötigt. Die Folge davon ist, dass die Monatsblutung ausbleibt.

Probleme können bei der Einnistung entstehen, wenn das Keimblässchen zu spät bei der Gebärmutter ankommt und die Schleimhaut bereits wieder anfängt sich abzubauen. Somit kann das Keimbläschen nicht überleben und wird mit der nächsten Monatsblutung ausgeschieden.